OIV-Studie zum weltweiten Sektmarkt

Eine aktuell veröffentlichte Studie der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) beschäftigt sich mit der weltweiten Entwicklung des Schaumweinmarktes zwischen 2002 und 2018. Die Erhebung bezieht sich auf Daten aus 82 Ländern und zeigt eine international steigende Dynamik im Handel von Sekt und Schaumwein innerhalb dieses Zeitraums.

2018 erreichte die weltweite Produktion von Schaumwein erstmalig Höchstwerte von 20 Millionen Hektoliter. Davon wurden nach OIV 2,8 Millionen Hektoliter in Deutschland hergestellt. Somit nimmt Deutschland unter den Schaumweinproduzenten in der Welt 2018 Platz 3 hinter Italien und Frankreich ein. Zu den aufstrebenden Nationen auf dem globalen Sektmarkt gehören nach den Erhebungen Australien, Brasilien, das Vereinigte Königreich und Portugal.


Foto: www.deutscheweine.de

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Seit 2002 erfreut sich der Sektkonsum auf der ganzen Welt einer kontinuierlich steigenden Nachfrage mit einer durchschnittlich jährlichen Wachstumsrate von 3 %. Der stetige Aufwärtstrend gipfelte 2018 mit einem Verkauf von 19 Millionen Hektoliter Schaumwein weltweit. Dass auch in dieser Untersuchung Deutschland mit einem Konsum von 3,2 Millionen Hektoliter im internationalen Vergleich die Weltspitze anführt, überrascht nicht. Doch ein Schaumweinverbrauch von über 250.000 Hektolitern in den Ländern Australien, Japan und Argentinien im Jahr 2018 macht deutlich, dass auch andere Nationen auf den Geschmack gekommen sind.

Für den Erfolg des universell erhöhten Sektkonsums macht die Studie verschiedene Faktoren verantwortlich: Wurde Schaumwein international früher überwiegend zum Jahresende getrunken, genießt man Sekt heute das ganze Jahr hindurch zu verschiedenen Anlässen als Aperitif oder in Form von Cocktails. Ein ausgeweitetes Produktangebot sowie eine Vielfalt der Preise kommt den Verbrauchern aller Erdteile entgegen

Die OIV kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Volumen des international gehandelten Schaumweins seit Beginn des Jahrhunderts mit Ausnahme der Finanzkrise 2009 mit einer jährlichen Wachstumsrate von plus 6 % fast verdoppelt hat. Im Jahr 2018 betrug die Summe der weltweiten Exporte 8,9 Millionen Hektoliter. Dieses Ergebnis repräsentiert 9 % der gesamten Weinexporte. Der Gesamtwert der Schaumweinexporte erreichte im selben Jahr ein Rekordhoch von 6,2 Milliarden Euro und damit 20 % des Gesamtwertes des exportierten Weines weltweit. Generell ist der internationale Ausfuhrhandel mit Sekt seit 2002 dauerhaft gewachsen, konzentriert sich jedoch auf die drei Länder Italien, Frankreich und Spanien, die mit 85 % den größten Anteil am Sektexport marktbestimmend verzeichnen. Gemäß der Untersuchung gehört Deutschland mit einem Volumen von 0,7 Millionen Hektolitern und einem Wert von 425 Millionen Euro zu den Top-Importländern der Welt.

Die Studie zeigt einen weiteren interessanten Aspekt auf: Während Schaumweine im Verhältnis zu Stillweinen noch vor zwanzig Jahren weniger international gehandelt wurden, hat sich die Tendenz 2016 umgekehrt. Beim internationalen Marktindex kommen Weine 2018 auf 43 % und Sekt auf 48 %. Seit dem gilt: Wann immer auf der Welt zwei Flaschen Sekt getrunken werden, hat - statistisch gesehen - eine davon mindestens eine Grenze passiert.

Angesichts der momentan weltumspannenden Corona-Pandemie macht die Rückschau Mut und nährt die Hoffnung, schon bald an den Trend des weltweiten Sekterfolges anzuknüpfen.

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