Obwohl es bereits zahlreiche Studien zu Stillwein und anderen alkoholischen Getränken gibt, wurde dem Thema Sekt bisher vergleichsweise wenig Beachtung geschenkt. Dies ändert sich nun durch eine aktuelle Studie der Hochschule Geisenheim University in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Sektkellereien e.V. Dabei haben Prof. Dr. Gergely Szolnoki und Christoph Kiefer im Oktober 2023 in einer repräsentativen Befragung mit über 1.600 Teilnehmern das Profil deutscher Sektkonsumenten und deren Beweggründe erforscht.
„Ziel der Studie ist es, das Profil von Sekt-Konsumenten zu schärfen, die Bedeutung von Sekt als Teil eines genussvollen Lebensgefühls zu erforschen und Einblicke in den bewussten Umgang mit Sekt durch Verbraucher zu gewinnen. Diese bahnbrechende Studie ist weltweit die erste, die sich mit psychographischen Faktoren des Sektkonsums befasst und somit wegweisende Erkenntnisse für die gesamte Sektbranche liefert.“, so Prof. Szolnoki über die Hintergründe der Studie.
Junge Befragte empfinden Sekt als Bindeglied von Generationen
Besonders unter jungen Konsumenten wird Sekt als verbindendes Element zwischen den Generationen wahrgenommen. Der Genuss von Sekt ist eng mit dem sozialen Umfeld verbunden und stellt einen festen Bestandteil von Familienfeiern dar. Etwa 70 % der Befragten gaben an, Sekt am liebsten in Gesellschaft von Familie oder Freunden zu trinken.
„Es ist erfreulich zu sehen, dass junge Menschen den Sekt als Bindeglied zwischen Generationen empfinden. Insbesondere auch im Hinblick auf die Adventszeit und die bevorstehenden Feiertage mit der Familie und Freunden hat der Sekt seinen festen Platz“, kommentiert Dr. Alexander Tacer, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Sektkellereien e.V., die Ergebnisse der Studie.
Am liebsten wird Zuhause mit Sekt angestoßen
Die Studie unterstreicht die Besonderheit von Sekt für Konsumenten, vor allem wenn in vertrauter Gesellschaft von engen Freunden und Familie zu Hause angestoßen wird. Dies wird durch die Aussagen von über 40 % aller Befragten bestätigt, die „Zuhause“ als den bevorzugten Ort für den Sektgenuss angegeben haben. Während eines „Besuchs“ und somit in Situationen, in denen sie eingeladen sind, geben 28 % der Befragten an, Sekt zu konsumieren. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Konsum von Sekt generell informeller geworden ist und keinen bestimmten Anlass mehr benötigt, was über 50 % der Befragten bestätigen.
Sekt als Lifestyle-Produkt
Sekt wird von 39 % der Befragten als ein Lifestyle-Produkt angesehen. Auf die Frage nach Assoziationen mit Sekt antwortete die Mehrheit der Befragten mit Überlegungen, wie beispielsweise ausgelassener Stimmung, Lebensfreude und Entspannung. Besonders der Aspekt des Anstoßens, welcher das Sekttrinken zu einem beliebten und schönen Ritual macht, wurde hier von 63 % der Befragten explizit benannt.
Bewusster Sektkonsum
Die Studie bestätigt, dass die Befragten allgemein verantwortungsbewusst mit ihrem Sektkonsum umgehen und Sekt moderat genießen. Die Mehrheit der befragten Personen zeigt ein Bewusstsein für die Folgen von übermäßigen Alkoholkonsum und strebt aktiv an, während des Konsums Speisen und alkoholfreie Getränke zu sich zu nehmen. Hinsichtlich der Festlegung persönlicher Mengengrenzen zeigt sich eine tendenziell spontane und situationsbedingte Herangehensweise, wobei dennoch 54 % angeben, grundsätzlich Grenzen festzulegen.
Eine Zusammenfassung der Studie inklusive Grafiken finden Sie hier sowie die Pressemitteilung zum Download hier.