Europäische Wein- und Spirituosenbranche launcht „U-Label“-Plattform - Durchbruch für die digitale Etikettierung

Mit dem sogenannten „U-Label“-System (www.u-label.com) stellt die europäische Wein- und Spirituosenbranche am 30. September in Brüssel in Anwesenheit von EU-Kommissar Janusz Wojciechowski eine verbraucherfreundliche Plattform für elektronische Etiketten für Wein- und Spirituosenprodukte vor. Über das sogenannte E-Label können Verbraucher in Europa künftig in ihrer jeweiligen Landessprache transparent Auskunft über die von ihnen gekauften Weine und Spirituosen erhalten. Der neue digitale Produktpass ist weit mehr als die Visitenkarte eines Weines. Mithilfe eines QR-Codes auf dem Rückenetikett der Flasche können Kunden erstmals Inhaltsstoffe, Nährwertangaben, Richtlinien für verantwortungsvollen Konsum sowie Informationen zu Nachhaltigkeit direkt über ihr Smartphone jederzeit mobil abrufen.

Die als Pilotprojekt von den Dachverbänden der Wein- und Spirituosenindustrie, Comité Européen des Entreprises Vins (CEEV) und SpiritsEurope, gemeinsam entwickelte Plattform „U-Label“ trägt damit auf innovative und zeitgemäße Weise dem Wunsch der Konsumenten nach umfassenden Informationen Rechnung.

Diese Plattform ist eine Antwort auf die Nachfrage der Verbraucher nach mehr Informationen. Eines der Hauptziele der Kommission ist es, die Verbraucher in die Lage zu versetzen, sich für gesunde Lebensmittel zu entscheiden, auch im Hinblick auf alkoholische Getränke. Wir müssen alle gemeinsam auf einen neuen und harmonisierten Rahmen für die Kennzeichnung aller alkoholischen Getränke hinarbeiten", sagte Claire Bury, stellvertretende Generaldirektorin der GD SANTE bei der Europäischen Kommission, bei der Vorstellung der Applikation.

Im Lebensmittelbereich ist es das erste Mal, dass der Rechtsrahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik es zulassen wird, dass obligatorische Informationen von Weinprodukten über elektronische Etiketten übermittelt werden dürfen. „Als Branche sehen wir in der Einführung des elektronischen Labels den richtigen Ansatz, um Verbraucher über die Zusammenhänge von Nährwerten, Zutaten und verantwortungsvollem Konsum bei alkoholischen Getränken aufzuklären. Auf diese Weise stärkt die Industrie die Verbraucherkompetenz und legt eine gute und geeignete Grundlage für die Entscheidungsfindung des Konsumenten.“, erklärt Dr. Alexander Tacer, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Sektkellereien e.V., die Bedeutung der digitalen Konsumentenoberfläche.

16 Unternehmen unterschiedlicher Größe aus verschiedenen Ländern haben das „U-Label“-Konzept der elektronischen Etikettierung während der Pilotphase einem Praxistest unterzogen. Um den rechtlichen und technischen Anforderungen gerecht zu werden, die für die Erstellung von E-Labels in allen EU-Amtssprachen erforderlich sind, und gleichzeitig die Verbrauchererwartungen nach vollständiger und mehrsprachiger Produkttransparenz auf Knopfdruck zu berücksichtigen, wurden Merkmale und Funktionsweise der neuen Plattform vor dem offiziellen Start von den Unternehmen ausgiebig getestet. Die praktische branchenweite Austestung der digitalen Etikettierung scheint gelungen. Ab dem 1. November 2021 wird das Online-Tool „U-Label“ als erfolgreiches Beispiel für mehr Transparenz bei alkoholischen Getränken allen Wein- und Spirituosenunternehmen zugänglich sein, die ihre Produkte in der EU vermarkten wollen.

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