Für alkoholische Produkte werben zu können, ist für alle Glieder der Wertschöpfungskette – vom Erzeuger über den Verarbeiter bis zum Händler – von existentieller wirtschaftlicher Bedeutung. Kommerzielle Kommunikation ist ein notwendiges Element des unverfälschten Wettbewerbs und stellt für den Konsumenten eine wichtige Informationsquelle dar. Insbesondere junge Unternehmen und Innovationen stützen sich auf die Chance, Vorzüge von Produkten den Verbrauchern auch werblich bekanntzumachen, um am Markt erfolgreich zu sein.
Anlass genug für den Verband Deutscher Sektkellereien e.V. sich als ordentliches Mitglied dem Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW e.V. anzuschließen und die gesellschaftspolitische Ausrichtung für Alkoholwerbung zukünftig aktiv mitzugestalten, denn jüngste Entwicklungen in der internationalen Werbepolitik für alkoholhaltige Getränke stellen weitere Restriktionen für kommerzielle Kommunikation auf den Plan. Dies kommt vor allem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Werbung von Alkohol ist gleichwohl bereits durch eine Vielzahl von Gesetzen und selbstdisziplinären Vorgaben reguliert.
Statt Werbeeinschränkungen, plädiert der Verband für die Stärkung der Verbraucherkompetenz und sieht in Werbeverboten den falschen Weg. Rückläufige Konsumzahlen bei Minderjährigen bestätigen, dass neben einer Überwachung der bestehenden Gesetze zum Jugendschutz vor allem eine zielgruppenspezifische Prävention und Vorbilder nötig sind, um Alkoholmissbrauch zu bekämpfen. Aus diesem Grund setzt der VDS mit den langbestehenden Kampagnen „Don’t Drink and Drive“ und „Wine in Moderation“ den Beitrag zur Bekämpfung eines missbräuchlichen Alkoholkonsums kontinuierlich fort.
„Unser Engagement für einen verantwortungsvollen Konsum alkoholischer Getränke schließt eine verantwortungsvolle Werbung für unsere Produkte mit ein. Ausgehend von dem Bild des mündigen Verbrauchers bleiben faire Wettbewerbsbedingungen, die konsequente Einhaltung der Werberegeln und eine umfassende Verbraucherinformation unsere Maxime für die Unternehmen“, erklärt VDS-Geschäftsführer Dr. Alexander Tacer. „Ein Schulterschluss mit dem ZAW ist daher die logische Weiterführung unserer Haltung gegenüber der deutschen Werbepolitik.“
Die Praxis zeigt, dass das Selbstregulierungssystem in Deutschland aufgrund der umfassenden Verhaltensregeln des Deutschen Werberats funktioniert und eine weitere Ausweitung der werblichen Beschränkungen für alkoholhaltige Getränke redundant macht. Die Möglichkeit einer Vorprüfung von geplanten Werbemaßnahmen und zahlreiche Schulungsangebote des ZAW schließen werbliche Fehltritte in der Sektbranche nahezu vollumfänglich aus.