PwC-Studie belegt wirtschaftliche, soziale und ökologische Bedeutung der Weinwirtschaft für die Europäische Union

Europäische Weinbranche mit hoher Produktivität und positiver Handelsbilanz

Das Comité Européen des Entreprises Vins (CEEV), der europäische Verband der Weinindustrie, hat am 22. März im EU-Parlament in Brüssel eine Studie der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) vorgestellt, die die Bedeutung der Weinbranche für die EU-Wirtschaft umfassend quantifiziert.

PwC Studie
Grafik: CEEV

Der Bericht erhebt Zahlen aus verschiedenen Bereichen der Weinindustrie aus dem Jahr 2022. Zu diesem Zeitpunkt leistete die Weinwirtschaft einen Beitrag von 130 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt der EU. Das entspricht nahezu der Hälfte des gesamten primären Sektors der EU.

Der Studie zufolge macht die europäische Weinwirtschaft 62 Prozent der weltweiten Weinproduktion und des Weinhandels aus. Mit Ausfuhren im Wert von 17,9 Milliarden Euro im Jahr 2022 und einer positiven Handelsbilanz von 15,9 Milliarden Euro trägt Wein um 3,7 Prozent zu der Verringerung des Handelsdefizits der EU bei. Nahezu 52 Milliarden Euro betrug das damit einhergehende EU-Steueraufkommen im Jahr 2022.

Der wirtschaftliche Erfolg des Weinbaus übertrifft laut dem PwC-Bericht andere landwirtschaftliche Bereiche um 37 Prozent. Dabei hat der Weinsektor maßgeblichen Anteil an der Beschäftigung und wirkt der Landflucht entgegen. „Mit fast drei Millionen Arbeitsplätzen und einem Beitrag von 130 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt der EU im Jahr 2022 spielt der Weinsektor eine grundlegende Rolle für die sozioökonomische Nachhaltigkeit der ländlichen Gebiete in der EU.“, erklärte der Präsident des CEEV, Mauricio González-Gordon.

Die Weinwirtschaft zeichnet sich überdies durch eine überdurchschnittlich hohe Produktivität aus, denn ihre Arbeitsplätze generieren pro Mitarbeiter eine höhere Wertschöpfung als vergleichbare Tätigkeiten (+ 90 Prozent in der Landwirtschaft, + 16 Prozent in der Produktion und + 5 Prozent in der Vermarktung). Dazu kommt, dass die Weinbranche zunehmend für den Tourismus von Bedeutung ist und in vielen ländlichen Gegenden als wirtschaftlicher Motor fungiert. Die touristischen Einnahmen betrugen im Jahr 2022 etwa 15 Milliarden Euro.

„Die Gesamtbilanz des Weins für die europäische Gesellschaft ist beeindruckend und sehr positiv. Aber die Erfolgsgeschichte ist fragil und bedarf der Unterstützung. Der rechtliche Rahmen muss weiter angepasst und die Weinkultur vor Angriffen geschützt werden“, betonte der Generalsekretär des CEEV, Ignacio Sánchez Recarte.

Den vollständigen PwC-Bericht können Sie hier einsehen.

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