Schaumwein-Studie 2024

Die Rolle von Ästhetik und Nachhaltigkeit bei der Sektauswahl

Christoph Kiefer & Gergely Szolnoki - HGU
Alexander Tacer & Oliver Hennes - VDS

05.11.2024

Agenda

  1. Methodisches Vorgehen

  2. Charakterisierung der Stichprobe

  3. Konsumverhalten

  4. Ausstattungspräferenzen

  5. Nachhaltigkeit

  6. Ausgabebereitschaft

  7. Zusammenfassung

Grundlagen

Methodik

Diese Studie untersucht, wie Ästhetik und Nachhaltigkeit die Auswahl von Sekt durch Konsumenten beeinflussen. Sie zielt darauf ab, sowohl die Rolle von ästhetischen Faktoren wie Flaschendesign und Verpackungsmaterial als auch die Bedeutung von nachhaltigen Aspekten wie umweltfreundlicher Herstellung und Verpackung zu verstehen.

Forschungsfragen:

  1. Welche ästhetischen Faktoren, wie Flaschendesign und Verschlussart, beeinflussen die Wahrnehmung von Qualität und die Kaufentscheidung für Sekt?

  2. In welchem Maße beeinflussen Nachhaltigkeitsaspekte, wie umweltfreundliche Verpackung und nachhaltige Anbaupraktiken, die Präferenzen der Konsumenten bei der Sektauswahl?

  3. Wie stark wirkt sich das Wissen der Konsumenten über Sekt und Nachhaltigkeit auf ihre Kaufentscheidungen aus?

Key-Facts:

  • Methode: Repräsentative Befragung in Deutschland

  • Stichprobe: 600 TeilnehmerInnen

  • Zeitrahmen: September-Oktober 2024

Zielgruppenvorgaben:

  • Altersgruppen, 16-29 Jahre 20 %, 30-49 Jahre 34 %, >50 Jahre 46%
  • Weiblich 50 %, Männlich 50 %
  • regelmäßige Schaumweinkonsumenten, d.h. konsumieren mindestens einmal im Jahr Sekt
  • Geographische Verteilung nach Bevölkerungszahlen

Soziodemographische Stichprobenanalyse

Soziodemographische Analyse

Nachfolgend werden diverse soziodemographise Resultate zur Charakterisierung der Stichprobe dargestellt und erläutert.

Erläuterung:

  • Die Stichprobe verteilt sich gleichmäßig über die Geschlechter.
  • Im Vergleich zur deutschen Bevölkerung sind keine abreichungen festzustellen sodass von einem repräsentativen Geschlechterverteilung ausgegenagen werden kann.

Erläuterung:

  • Insgesamt weist die Stichprobe eine recht ähnliche Altersverteilung auf wie die Bevölkerung, wobei minimale Abweichungen zu erkennen sind
  • Die Stichprobe stellt damit eine sehr gute Annäherung an die Altersstruktur der Bevölkerung dar.

Erläuterung:

  • Die Stichprobe zeigt eine höhere Konzentration von Personen mit höherem Bildungsabschluss im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.
  • Personen mit Hauptschulabschluss, abgeschlossener Berufsausbildung oder auch mit mittlerem Bildungsabschluss sind in der Stichprobe im Vergleich zur Bevölkerung unterrepräsentiert.

Erläuterung:

  • Aufgrund des überdurchschnittlichem Bildungstandes der Stichprobe, ist auch das Einkommensverhältnis überdurchschnittlich.
  • In der Stichprobe bestimmen Personen mit hohem Einkommen (>3000€) nahezu die Hälfte der Verteilung.
  • Hierbei muss jedoch auch in Betracht gezogen werden, dass hierbei nur SekttrinkerInnen betrachtet wurden, welche tendenziell höher gebildet und dadurch ein höheres Durchschnittseinkommen besitzen.

Erläuterung:

  • Die geographische Verteilung der Stichprobe entspricht weitgehend derjenigen in Deutschland, mit minimalen Abweichungen von bis zu 2%.
  • Daher kann auch hier von einer repräsentativen Verteilung ausgegangen werden.

Erläuterung:

  • Der überwiegende Teil der Stichprobe wohnt außerhalb von Weinbaugebieten.
  • In der Stichprobe leben lediglich 18% (minimal höher im Vergleich mit vorhergehenden Studien) in Weinbaugebieten, wodurch sie tendenziell größere Berührungspunkte mit der Thematik Wein aufweisen.

Konsumverhalten

Konsumhäufigkeit

Frage: Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen zu Ihrem allgemeinen Interesse an Sekt/Schaumwein. Bitte geben Sie auf einer Skala von 1 bis 5 an, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zustimmen von 1 „Stimme überhaupt nicht zu“ bis 5 „Stimme voll und ganz zu“.

Erläuterung:

  • Wein wird häufiger konsumiert als Sekt. Etwa die Hälfte der Teilnehmer trinkt Wein regelmäßig, mindestens wöchentlich, im Vergleich zu knapp einem Drittel, die Sekt mit derselben Häufigkeit konsumieren. Das zeigt, dass Wein in der Alltagsroutine vieler stärker verankert ist als Sekt.
  • Die meisten Weintrinker konsumieren ihn wöchentlich. Ein beträchtlicher Anteil der Teilnehmer trinkt Wein mehrmals pro Woche, was auf eine höhere Bedeutung von Wein im Vergleich zu Sekt hinweist, der seltener in den Wochenplan aufgenommen wird.
  • Sekt wird meist seltener als wöchentlich konsumiert. Über die Hälfte der Teilnehmer greift nur ein bis drei Mal im Monat zu Sekt oder seltener. Dies deutet darauf hin, dass Sekt eher für gelegentliche Anlässe reserviert wird.
  • Nahezu alle Teilnehmer trinken zumindest gelegentlich Wein. Nur ein sehr kleiner Anteil der Stichprobe von Sekttrinker trinkt nie Wein.

Erläuterung:

  • Geschlechtsspezifische Unterschiede im Konsumverhalten von Schaumwein sind minimal. Frauen tendieren dazu, häufiger Schaumwein zu konsumieren.
  • Jedoch ist kein signikfanter Unterscheid zu sehen.

Erläuterung:

  • Altersbedingte Unterschiede im Sekt-Konsumverhalten zeigen sich als signifikant in bestimmten Bereichen.
  • Mit steigendem Alter sinkt die Konsumfrequenz von Sekt erheblich.

Erläuterung:

  • Altersbedingte Unterschiede im Weinkonsum sind in bestimmten Bereichen signifikant.
  • Personen zwischen 30 und 49 Jahren konsumieren am häufigsten etwa einmal pro Woche Wein, während ältere Menschen tendenziell häufiger Wein trinken und jüngere eher ein paar Mal im Monat.
  • Im Vergleich zu Sekt zeigt sich beim Weinkonsum eine höhere Frequenz.

Involvment

Frage: Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen zu Ihrem allgemeinen Interesse an Sekt/Schaumwein. Bitte geben Sie auf einer Skala von 1 bis 5 an, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zustimmen von 1 „Stimme überhaupt nicht zu“ bis 5 „Stimme voll und ganz zu“.

Erläuterung:

  • Die Mehrheit der Befragten hat kein ausgeprägtes Wissen über Sekt, was auf eine potenzielle Bildungs- oder Marketingchance hinweist.
  • Es besteht ein starkes Interesse an Sekt, das für gezielte Kommunikationsmaßnahmen genutzt werden kann.
  • Die Kaufentscheidung für Sekt wird als wichtig erachtet, was auf ein bewusstes Kaufverhalten hindeutet.
  • Nachhaltigkeit und Ästhetik könnten somit entscheidende Faktoren bei der Wahl von Sekt sein.

Erläuterung:

  • Die Kaufentscheidung für Sekt wird unabhängig vom Geschlecht als wichtig angesehen, was auf ähnliche Präferenzen hindeutet.
  • Ein signifikant höheres Interesse an Sekt zeigt sich bei Männern im Vergleich zu Frauen.
  • Männer bewerten ihr Wissen über Sekt deutlich höher als Frauen, was auf geschlechtsspezifische Wissensunterschiede hinweisen könnte.
  • Der Bedarf an Aufklärung und Marketing sollte speziell auf Frauen ausgerichtet sein, um das Selbstvertrauen in Bezug auf Sektwissen zu stärken.

Erläuterung:

  • Die Kaufentscheidung für Sekt variiert nicht signifikant zwischen den Altersgruppen, was auf ähnliche Präferenzen und Entscheidungsprozesse hindeutet.
  • Jüngere Teilnehmer zeigen ein tendenziell höheres Interesse an Sekt, was für gezielte Marketingstrategien in dieser Altersgruppe genutzt werden kann.
  • Ältere Teilnehmer bewerten ihr Sektwissen signifikant höher als jüngere, was auf Erfahrungsunterschiede oder längeren Konsum hindeuten könnte.
  • Bildungs- und Informationskampagnen könnten dazu beitragen, das Sektwissen in jüngeren Altersgruppen zu erhöhen, um deren Interesse weiter zu fördern.

Erläuterung:

  • Häufige Sektkonsumenten betrachten die Kaufentscheidung für Sekt als signifikant wichtiger als Gelegenheitskonsumenten, was auf eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Produkt hinweist.
  • Das Interesse an Sekt ist bei häufigen Konsumenten deutlich höher, was nahelegt, dass die Konsumhäufigkeit eng mit dem Interesse am Produkt verknüpft ist.
  • Häufige Konsumenten schätzen ihr Sektwissen signifikant höher ein als Gelegenheitskonsumenten, was auf eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema hindeutet.
  • Marketingstrategien sollten differenziert auf häufige und gelegentliche Konsumenten ausgerichtet sein, indem beispielsweise Gelegenheitskonsumenten mehr Informationen und Anreize erhalten, um ihr Interesse und Wissen zu steigern.

Wissensakquise

Frage: Ich erwerbe mein Sektwissen durch… Bitte geben Sie auf einer Skala von 1 bis 5 an, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zustimmen von 1 „Stimme überhaupt nicht zu“ bis 5 „Stimme voll und ganz zu“. Ich erwerbe mein Sektwissen durch…

Erläuterung:

  • Der Austausch mit Freunden ist die bevorzugte Informationsquelle, was darauf hindeutet, dass persönliche Empfehlungen und soziale Interaktionen einen großen Einfluss auf das Interesse an Sekt haben.
  • Werbung und Medien (sowohl online als auch Print) spielen eine moderate Rolle bei der Informationsbeschaffung, was darauf schließen lässt, dass Marketingmaßnahmen in diesen Kanälen effektiv sein können, aber nicht die Hauptquelle darstellen.
  • Besuche von Fachseminaren, Verkostungen und Produktionsstätten werden weniger häufig genutzt, was möglicherweise auf Zugangsbarrieren oder ein geringeres Interesse an detaillierten Fachkenntnissen hindeutet.
  • Persönliche Kontakte werden gegenüber formellen Veranstaltungen und Medien bevorzugt, was bei der Entwicklung von Kommunikationsstrategien berücksichtigt werden sollte, um die Zielgruppe besser zu erreichen.

Erläuterung:

  • Der Austausch mit anderen während des Sekttrinkens wird von beiden Geschlechtern ähnlich geschätzt, was darauf hindeutet, dass soziale Aspekte beim Konsum von Sekt für alle wichtig sind.
  • Die Beratung beim Kauf ist für Männer und Frauen gleichermaßen relevant, was darauf schließen lässt, dass persönliche Empfehlungen und professionelle Beratung für beide Geschlechter bedeutend sind.
  • Es gibt einen signifikanten Unterschied in der Nutzung von Printmedien als Informationsquelle, was darauf hindeutet, dass ein Geschlecht Printmedien häufiger nutzt als das andere. Dies sollte bei der Planung von Marketingstrategien berücksichtigt werden.
  • Onlinemedien werden von Männern und Frauen in ähnlichem Maße genutzt, was zeigt, dass digitale Kanäle effektiv sind, um beide Geschlechter anzusprechen.

Erläuterung:

  • Ältere Teilnehmer (>50 Jahre) schätzen den Austausch mit anderen während des Sekttrinkens signifikant weniger als jüngere Altersgruppen, was darauf hindeutet, dass soziale Aspekte des Sektkonsums für jüngere Menschen wichtiger sind.
  • Die Beratung beim Kauf ist für jüngere Altersgruppen bedeutender, was darauf schließen lässt, dass sie mehr Wert auf professionelle Beratung legen oder weniger Erfahrung mit dem Produkt haben.
  • Es gibt keine signifikanten Unterschiede zwischen den Altersgruppen in der Nutzung von Printmedien als Informationsquelle, was darauf hindeutet, dass Printmedien über alle Altersgruppen hinweg ähnlich genutzt werden.
  • Jüngere Teilnehmer nutzen Onlinemedien signifikant häufiger als Informationsquelle, was zeigt, dass digitale Kanäle besonders effektiv sind, um jüngere Altersgruppen zu erreichen.

Erläuterung:

  • Häufige Sektkonsumenten legen signifikant mehr Wert auf den Austausch mit anderen während des Sekttrinkens als Gelegenheitskonsumenten, was darauf hindeutet, dass die soziale Komponente für sie eine größere Rolle spielt.
  • Die Beratung beim Kauf ist für häufige Konsumenten deutlich wichtiger als für Gelegenheitskonsumenten, was darauf schließen lässt, dass sie professionelle Empfehlungen und detaillierte Informationen schätzen.
  • Häufige Konsumenten nutzen Printmedien als Informationsquelle signifikant häufiger als Gelegenheitskonsumenten, was darauf hindeutet, dass sie ein größeres Interesse an tiefergehenden Informationen haben.
  • Onlinemedien werden von häufigen Konsumenten deutlich mehr genutzt als von Gelegenheitskonsumenten, was zeigt, dass digitale Kanäle effektiv sind, um diese Zielgruppe zu erreichen und anzusprechen.

Ausstattungspräferenzen

Allgemein

Frage: Wie stehen Sie zu folgenden Aussagen? Bitte geben Sie auf einer Skala von 1 bis 5 an, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zustimmen von 1 „Stimme überhaupt nicht zu“ bis 5 „Stimme voll und ganz zu“.

Erläuterung:

  • Die Mehrheit der Befragten spricht sich für eine traditionelle Ausstattung (Folie) aus und messen eine große Bedeutung dem Design der Sektflasche und würden auch die Picolo-Flaschen in Mehrwegflaschen begrüßen.
  • Schwere Flaschen werden nicht unbedingt mit höherer Qualität verbunden.
  • Sekt soll nach der Meinung der Teilnehmer nicht in Dosen oder in PET-Flaschen abgefüllt werden.

Erläuterung:

  • Bis auf die Beurteilung von Sekt in Dosen (Frauen bewerten es positiver) ergibt sich keine wesentlichen Unterschiede bei den Aussagen zur Ausstattung und Verpackung.

Erläuterung:

  • Die jüngere Gruppe (16-29 Jahre) zeigt bei fast allen Fragen eine höhere Tendenz. Dementsprechend legen sie höheren Wert auf die Ausstattung sowie das Gewicht der Flasche und sind weniger kritisch, wenn es um die Dosen oder PET-Flaschen für Sekt geht.

Erläuterung:

  • Die Häufig-Trinker bewerten die Aussagen signifikant höher. Dadurch sind die Wichtigkeit der Ausstattung, die Flexibilität für andere Verpackungsformen oder auch die Mehrwegflasche für Picolos bei dieser Gruppe deutlich stärker ausgeprägt.

Flaschenfarbe (1)

Frage: Wie stehen Sie zu folgenden Aussagen? Bitte geben Sie auf einer Skala von 1 bis 5 an, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zustimmen von 1 „Stimme überhaupt nicht zu“ bis 5 „Stimme voll und ganz zu“. Beim Kauf einer Flasche Sekt achte ich…

Erläuterung:

  • Die Flaschenfarbe ist aus ästhetischen Gründen beim Kauf einer Flasche Sekt wichtigere als aus Nachhaltigkeitsgründen. Dies zeigt, dass Verbraucher Design im Vergleich zu umweltfreundlichen Praktiken immer noch höher einstufen.
  • Mögliche Ursache dieses Ergebnisses könnte daran liegen, dass Konsumenten der Zusammenhang zwischen Flaschenfarbe und Nachhaltigkeit nicht gänzlich bewusst ist.

Erläuterung:

  • Bei der Beurteilung von Flaschenfarbe zeigen sich zwischen den Geschlechtern nur moderate Unterschiede.

Erläuterung:

  • Die jüngere Generation bewertet Ästhetik deutlich höher als die beiden älteren Generationen.
  • Auch bei „Nachhaltigkeit und Flaschenfarbe“ liegen jüngere Erwachsene mit der Bewertung höher, allerdings ist der Unterschied nicht so ausgeprägt wie bei Ästhetik.

Erläuterung:

  • Sowohl Ästhetik als auch Nachhaltigkeit bewertet die Gruppe von Häufig-Trinkern signifikant höher.

Flaschenfarbe (2)

Frage: Als besonders qualitativ hochwertig empfinde ich eine Flaschenfarbe in…

Erläuterung:

  • Die Mehrheit der Befragten bewertet “Grün” als Flaschenfarbe am qualitativ hochwertigsten. Auch “durchsichtig” schneidet signifikant besser ab als braun oder andere Farben.

Erläuterung:

  • Laut der Ergebnisse neigen Frauen dazu, durchsichtige Flaschen hochwertiger zu betrachten als Männer.
  • Bei Männern schneiden grünen Flaschen besser ab als bei Frauen.

Erläuterung:

  • Die jüngere Generation bewertet alle vier Farbvariationen qualitativ höherwertiger als die anderen Altersgruppen, jedoch stehen auch bei dieser Gruppe grün und durchsichtig auf den ersten Plätzen.

Erläuterung:

  • Zwischen regelmäßigen und gelegentlichen Sekttrinkern bestehen bei der Farbbeurteilung deutliche und statistisch signifikante Unterschiede. Demnach beurteilen Häufig-Trinker alle Farben signifikant besser als Gelegentlich-Trinker. Grün und durchsichtig sind allerdings auch hier die am besten bewerteten Farben.

Flaschenfarbe (3)

Frage: Als besonders nachhaltig empfinde ich eine Flaschenfarbe in…

Erläuterung:

  • Bei der Frage nach Flaschenfarbe und Nachhaltigkeit waren die Teilnehmer etwas verunsichert, was wiederum auf das fehlende Wissen in diesem Bereich zurückzuführen ist. Zwar geben die Befragten an, dass grüne und durchsichtige Flaschen am nachhaltigsten sind, dennoch ist der Unterschied zwischen diesen Farben und braun sowie anderen Farben niedriger als in der letzten Frage.

Erläuterung:

  • Beide Geschlechter bewerten den Zusammenhang zwischen Flaschenfarbe und Nachhaltigkeit ähnlich.

Erläuterung:

  • Die Graphik zeigt, dass insbesondere die jüngere Generation die unterschiedlichen Farben signifikant nachhaltiger eingestuft hat als die älteren Teilnehmer. Der größte Unterschied ergibt sich bei der Farbe Grün.

Erläuterung:

  • Die Häufig-Trinker haben bei allen Flaschenfarben die Nachhaltigkeit höher bewertet als die Gelegentlich-Trinker.

Etikett (1)

Frage: Wie stehen Sie zu folgender Aussage? Bitte geben Sie an, wie Sie zu den Aussagen stehen von 1 „Stimme überhaupt nicht zu“ bis 5 „Stimme voll und ganz zu“. Beim Kauf von Sekt achte ich…

Erläuterung:

  • Ähnlich wie bei der Flaschenfarbe achten die Teilnehmer mehr aus ästhetischen Gründen auf das Material des Etiketts als aus Nachhaltigkeitsgründen.

Erläuterung:

  • Altersbedingt treten signifikante Unterschiede in der Beurteilung des Etikettenmaterials nicht auf.

Erläuterung:

  • Das Muster von Flaschenfarben wiederholt sich: Die jüngere Generation hat sowohl bei den ästhetischen Gründen als auch bei den Nachhaltigkeitsgründen vorne.
  • Damit wird es klar, dass diese Generation mehr Wert auf Ästhetik und Nachhaltigkeit legt als die älteren Teilnehmer, die bereits erfahrener sind und nach anderen Einflussfaktoren beim Einkauf einer Flasche Sekt suchen.

Erläuterung:

  • Auch nach der Aufteilung nach Konsumhäufigkeit erhalten wir ähnlich Ergebnisse wie bei der Flaschenfarbe: Häufig-Trinker bestätigen, dass sie mehr auf Ästhetik und Nachhaltigkeit beim Material des Etiketts achten.

Etikett (2)

Frage: Folgendes Material empfinde ich für das Etikett einer Sektflasche als besonders qualitativ hochwertig:

Erläuterung:

  • Die Befragten empfinden Etiketten aus Papier sowie Stoff als besonders qualitativ hochwertig, während Kunststoff in dieser Hinsicht deutlich niedriger bewertet wurde.

Erläuterung:

  • Bei der Auswertung nach Geschlecht kann kein signifikanter Unterschied gefunden werden.

Erläuterung:

  • Alle drei Generationen bewerten die Qualität von Papieretiketten gleich hoch.
  • Samt/Stoff und Kunststoff wird von den jüngeren Erwachsenen positiver bewertet als von den älteren Generationen.

Erläuterung:

  • Gelegentlich-Trinker beurteilen Samt/Stoff und Kunststoff als Etikettenmaterial weniger hochwertig als Häufig-Trinker.

Etikett (3)

Frage: Folgendes Material empfinde ich für das Etikett einer Sektflasche als besonders nachhaltig:

Erläuterung:

  • Die Befragten küren eindeutig das Papieretikett als besonders nachhaltig.
  • Stoffetiketten und Kunststoffetiketten schneiden signifikant schlechter im Thema Nachhaltigkeit ab.

Erläuterung:

  • Die geschlechtsspezifischen Unterschiede sind nicht signifikant.

Erläuterung:

  • Die jüngste Gruppe (16-29 Jahre) zeigt insgesamt eine höhere Tendenz zu Stoff oder Kunststoff als Etikettenmaterial, wenn es um die Nachhaltigkeit geht.
  • Bei der Frage „Papier“ finden wir keine signifikanten Unterschiede.

Erläuterung:

  • Die Gruppe der Häufig-Trinker unterscheiden sich signifikant bei den Fragen „Stoff“ und „Kunststoff“ – die Bewertung liegt hier höher als die von den Gelegentlich-Trinkern.

QR-Code

Frage: Die Angabe der verpflichtenden Nährwertund Zutatenangaben in digitaler Form (mittels QR-Code auf dem Flaschenetikett) halte ich für:

Erläuterung:

  • Das E-Label zur digitalen Angabe der verpflichtenden Nährwert- und Zutatenangaben wird von den Befragten als modern, informativ, transparent und verbraucherfreundlich gesehen.

Erläuterung:

  • Bis auf die Eigenschaft „modern“, wo die Bewertung der Frauen etwas höher liegt, sind die geschlechtsspezifische Unterschiede nicht relevant.

Erläuterung:

  • Die ältere Generation sieht den Mehrwert von E-Lable etwas kritischer und bewertet alle Eigenschaften signifikant negativer.

Erläuterung:

  • Die Gelegentlich-Trinker sehen den Mehrwert von E-Lable etwas kritischer und bewerten alle Eigenschaften signifikant negativer.

Verschluss (1)

Frage: Wie stehen Sie zu folgender Aussage? Bitte geben Sie an, wie Sie zu den Aussagen stehen von 1 „Stimme überhaupt nicht zu“ bis 5 „Stimme voll und ganz zu“. Beim Verzehr/Kauf von Sekt achte ich…

Erläuterung:

  • Ästhetik als Einkaufskriterium von Sekt wird auch beim Verschluss höher bewertet als Nachhaltigkeit.

Erläuterung:

  • Zwischen den Geschlechtern zeigen sich bei der Bewertung der Verschlüsse nur wenige statistisch signifikanten Unterschiede.

Erläuterung:

  • Die jüngere Generation bewertet sowohl die Ästhetik als auch die Nachhaltigkeit bei der Beurteilung vom Verschluss höher als die älteren Generationen.

Erläuterung:

  • Die Häufig-Trinker bewerten sowohl die Ästhetik als auch die Nachhaltigkeit bei der Beurteilung vom Verschluss höher als die Gelegentlich-Trinker.

Verschluss (2)

Frage: Folgende Verschlussart einer Sektflasche empfinde ich als qualitativ hochwertig:

Erläuterung:

  • Naturkork schneidet eindeutig als qualitativ hochwertiger Verschluss für Sekt ab.
  • Kronkorken, synthetischer Korken und Schraubverschluss werden signifikant niedriger bewertet.

Erläuterung:

  • Beide Geschlechter bewerten die Hochwertigkeit unterschiedlicher Verschlüsse ähnlich.

Erläuterung:

  • Bei der Bewertung von Naturkork ergebt sich keinen signifikanten Unterschied zwischen den Altergruppen.
  • Unterschiedliche Beurteilungen tauchen auf, wenn es um den Kronkorken, Schraubverschluss oder synthetischen Korken handelt. Diese werden von der jüngeren Generation höher bewertet.

Erläuterung:

  • Bei der Bewertung von Naturkork besteht kein signifikanter Unterschied zwischen den Konsumgruppen.
  • Unterschiedliche Beurteilungen können beobachtet werden, wenn es um den Kronkorken, Schraubverschluss oder synthetischen Korken handelt. Diese werden von den Häufig-Trinkern höher bewertet.

Verschluss (3)

Frage: Folgende Verschlussart einer Sektflasche empfinde ich als besonders nachhaltig:

Erläuterung:

  • Der Naturkorken wird eindeutig als nachhaltig eingestuft.
  • Kronkorken und Schraubverschluss landen in Hinsicht von Nachhaltigkeit auf Platz Nr. 2.
  • Synthetischer Korken schneiden am schlechtesten ab.

Erläuterung:

  • Es lässt sich keinen signifikanten Unterschied zwischen der Bewertung von Frauen und Männern finden.

Erläuterung:

  • In allen Verschlusskategorien bewerten jüngere Verbraucher die Nachhaltigkeitsfunktion höher als die älteren Generationen.
  • Der größte Unterschied ergibt sich beim synthetischen Korken – hier bewerten die Altersgruppen 16-29 Jahre und 30-49 Jahre den Verschluss wesentlich höher als die älteste Generation (>50 Jahre).

Erläuterung:

  • Wertet man die Ergebnisse nach Konsumhäufigkeit aus, wird es klar, dass Häufig-Trinker die Verschlussalternativen Kronkorken, Schraubverschluss und synthetischen Korken etwas nachhaltiger einschätzen als Gelegentlich-Trinker.
  • Bei Naturkorken konnte kein signifikanter Unterschied gefunden werden.

Nachhaltigkeit

Allgemeine Einstellung

Frage: Welche Nachhaltigkeitskriterien sind für Sie beim Einkauf von Lebensmitteln am wichtigsten? Bitte geben Sie auf einer Skala von 1 bis 5 an, inwieweit die folgenden Aussagen für sie relevant sind von 1 „Sehr unwichtig“ bis 5 „Sehr wichtig“.

Erläuterung:

  • Beim Lebensmitteleinkauf ist geringer Einsatz von Pestiziden und Herbiziden (ökologische Dimension) das wichtigste Nachhaltigkeitskriterium gefolgt von fairen Arbeitsverhältnissen (soziale Dimension), regionale Herstellung (ökologische Dimension) und einer umweltfreundliche Verpackung (ökonomische Dimension).
  • Etwas schwacher, aber immer auf einem hohen Level, schneidet Unterstützung von Umweltschutzprojekte (ökologische und soziale Dimension) ab.

Erläuterung:

  • Die Daten weisen darauf hin, dass zwischen weiblichen und männlichen Befragten bezüglich der Nachhaltigkeitskriterien keine statistisch signifikanten Unterschiede bestehen.

Erläuterung:

  • Altersspezifische Unterschiede sind – bis auf die Beurteilung des geringen Einsatzes von Pestiziden und Herbiziden, die von älteren höher bewertet werden - weitestgehend nicht signifikant.

Erläuterung:

  • Häufig-Trinker bewerten die Unterstützung von Umweltschutzprojekte signifikant höher als Gelegentlich-Trinker.
  • In allen anderen Fällen zeigen sich nur moderate Unterschiede.

Sektbezogene Nachhaltigkeitseinstellung

Frage: Wie stehen Sie zu folgender Aussage? Bitte geben Sie an, wie Sie zu den Aussagen stehen von 1 „Stimme überhaupt nicht zu“ bis 5 „Stimme voll und ganz zu“.

Erläuterung:

  • Die Teilnehmer heben den Kauf von deutschen Sekten wegen kürzerer Transportwege und die Verwendung von PIWIs bei der Sektherstellung als sehr wichtig hervor.
  • Die Wichtigkeit von Design anstatt nachhaltiger Flaschenausstattung erreicht mehr oder weniger den gleichen Wert wie die Bedeutung einer nachhaltig produzierten Ausstattung.
  • Die zweite Frage mit PIWIs kombiniert mit nachhaltiger Anbauweise wurde auch hoch bewertet, während Nachhaltigkeits- oder Biozertifizierung etwas niedriger eingestuft wurde.
  • Anmerkung: Den Teilnehmer wurde ein PIWI-Infotext an die Frage angehängt.

Erläuterung:

  • Zwischen weiblichen und männlichen Befragten besteht bezüglich deren Nachhaltigkeitseinstellung zum Thema Sekt keine statistisch signifikanten Unterschiede.

Erläuterung:

  • Die jüngere Generation bewertet die Wichtigkeit von Design höher als die anderen Altersgruppen. Gleichzeitig liegt die Bewertung von Nachhaltigkeits- und Bio-Siegel sowie nachhaltig produzierte Ausstattung in dieser Gruppe auch signifikant höher.
  • Hinsichtlich der anderen drei Aussagen zu PIWIs und Transportwege können keine signifikanten Unterschiede gefunden werden.

Erläuterung:

  • Vermutlich durch das höhere Interesse am und höhere Wissen über Sekt bewerten Häufig-Trinker alle Aussagen bzgl. Nachhaltigkeit und Sektherstellung signifikant höher als Gelegentlich-Trinker.

Flaschenrecycling (1)

Frage: Wie entsorgen Sie normalerweise die leere Sektflasche?

Erläuterung:

  • Die Entsorgung von leeren Sektflaschen geschieht zu 85% im Glascontainer.
  • 6% der Befragten geben an, leere Sektflaschen im Restmüll zu entsorgen.
  • Weitere 9% geben die Sektflaschen am Einkaufsort zurück und unterstützen damit das Mehrwegflaschen-System.

Erläuterung:

  • Nach der geschlechtsspezifischen Auswertung wird klar, dass Frauen mit der Entsorgung von leeren Sektflaschen etwas professioneller umgehen als Männer (Anteil von Restmüll ist bei Frauen lediglich 4%).
  • Bei den anderen Entsorgungsarten gibt es keine signifikanten Unterschiede.

Erläuterung:

  • Die altersspezifische Auswertung zeigt, dass ältere Verbraucher viel bewusster die leeren Sektflaschen in Glascontainer entsorgen, während 14% der jüngeren Generation sie in Restmüll wirft.
  • Gleichzeitig ist es die jüngere Generation mit 16% Spitzenreiter bei der Rückgabe der leeren Sektflaschen am Einkaufsort.

Erläuterung:

  • Gelegentlich-Trinker werfen häufiger die leeren Sektflaschen in den Glascontainer, während Häufig-Trinker die leeren Flaschen am Einkaufsort zurückgeben.

Flaschenrecycling (2)

Frage: Wie entsorgen Sie normalerweise den Naturkorken der Sektflasche?

Erläuterung:

  • Die meisten Verbraucher (42%) gehen davon aus, dass Naturkorken im Restmüll entsorg werden sollen.
  • Weitere 20% entsorgen sie im Biomüll und 15% im gelben Sack.
  • 13% der Befragten geben die Naturkorken am Einkaufsort zurück.

Erläuterung:

  • Frauen entsorgen Naturkorken wesentlich häufiger im Restmüll als im Biomüll oder gelben Sack.
  • Männer hingegen werfen mehr Naturkorken in den Biomüll und gelben Sack.

Erläuterung:

  • Den grüßten signifikanten Unterschied ist bei Restmüll zu beobachten. Demnach entsorgen eher Verbrauchen im mittleren Alter Naturkorken im Restmüll.

Erläuterung:

  • Gelegentlich-Trinker werfen häufiger den Naturkorken in den Restmüll.
  • Der Anteil von Biomüll und gelbem Sack ist bei Häufig-Trinkern signifikant höher.

Flaschenrecycling (3)

Frage: Wie entsorgen Sie normalerweise den Kunststoffkorken der Sektflasche?

Erläuterung:

  • Kunststoffkorken landen meistens im gelben Sack (68%).
  • 21% der Befragten entsorgen sie im Restmüll und 8% geben sie am Einkaufsort zurück.

Erläuterung:

  • Frauen entsorgen Kunststoffkorken häufiger im Restmüll.
  • Männer werfen Kunststoffkorken häufiger in den Gelben Sack.

Erläuterung:

  • Die ältere Generation entsorgt Kunststoffkorken überwiegend im Gelben Sack.
  • Im Restmüll liegt der höhere Anteil bei den 16- bis 29-Jährigen sowie den 30- bis 49-Jährigen.
  • Die jüngere Generation bevorzugt die Rückgabe am Einkaufsort.

Erläuterung:

  • Häufig-Trinker entsorgen Kunststoffkorken am häufigsten am Einkaufsort.
  • Gelegentlich-Trinker nutzen verstärkt den Gelben Sack für die Entsorgung.

Flaschenrecycling (4)

Frage: Wie entsorgen Sie normalerweise den restlichen Sektverschluss (Drahtgestell, Metallplättchen, (Folien-)Ummantelung)?

Erläuterung:

  • Die Reste vom Sektverschluss werden beinahe gleichmäßig im gelben Sack (46%) und im Restmüll (43%) entsorgt.

Erläuterung:

  • Bei der geschlechtsspezifischen Auswertung können keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.

Erläuterung:

  • Der Anteil der Entsorgung des restlichen Sektverschlusses im gelben Sack ist bei der älteren Generation signifikant größer.

Erläuterung:

  • Gelegentlich-Trinker werfen die restlichen Teile des Sektverschlusses öfter in den Restmüll als Häufig-Trinker.
  • Häufig-Trinker geben an, den restlichen Sektverschluss regelmäßiger am Einkaufsort zurückzugeben.

Ausgabebreitschaft

Anlassbezogen

Frage: Wie viel geben Sie durchschnittlich für eine Flasche Sekt aus?

Erläuterung:

  • Die Ausgabebereitschaft variiert je nach Anlass.
  • Für den alltäglichen Gebrauch zeigt sich eine nahezu perfekte Normalverteilung: 37% im unteren Preissegment (bis 5,99 €), 25% im mittleren Preissegment (6,00 - 7,99 €), 38% im oberen Preissegment (über 8,00 €).
  • Sekt als Geschenk und für besondere Anlässe wird selten im niedrigen Preissegment gekauft (7-9% bis 5,99 €).
  • Bei diesen beiden Anlässen geben 76-79% der Befragten an, Sekt im Preissegment „über 8,00 €“ zu kaufen.

Erläuterung:

  • Männer tendieren dazu, im Durchschnitt etwas mehr Geld für einen alltäglichen Anlass auszugeben als Frauen.
  • Bei den anderen Anlässen gibt es keine signifikanten Unterschiede.

Erläuterung:

  • Die altersspezifische Auswertung zeigt keine signifikanten Unterschiede zwischen den Untergruppen.

Erläuterung:

  • Auch bei der Auswertung nach der Häufigkeit des Konsums lassen sich keine signifikanten Unterschiede feststellen.

Einstellungsbezogen

Frage:Wie stehen Sie zu folgender Aussage? Bitte geben Sie an, wie Sie zu den Aussagen stehen von 1 „Stimme überhaupt nicht zu“ bis 5 „Stimme voll und ganz zu“.

Erläuterung:

  • Die Ergebnisse bei der Frage nach einer höheren Ausgabebereitschaft aus Nachhaltigkeitsgründen oder ästhetischen Gründen sind nahezu identisch.
  • Dies bestätigt, dass für die Verbraucher das Design ebenso wichtig ist wie die Nachhaltigkeitsaspekte eines Sektes.

Erläuterung:

  • Es liegen keine signifikanten Unterschiede vor.

Erläuterung:

  • Die Auswertung nach Alter zeigt, dass die jüngere Generation mehr Wert auf Nachhaltigkeit und Ästhetik legt.

Erläuterung:

  • Häufig-Trinker legen ebenfalls mehr Wert auf Nachhaltigkeit und Ästhetik.

Zusammenfassung

  • Die Einstellung zu nachhaltigen Elementen bei der Ausstattung von Sekt ist positiv, allerdings fällt auf, dass die Verbraucher aufgrund mangelnder Erfahrung in diesem Bereich häufig dem Design eine höhere Bedeutung beimessen als der Nachhaltigkeit.
  • Die Mehrheit der Befragten spricht sich für eine traditionelle Ausstattung (Flaschenkopf und -hals mit Folie) aus, legt großen Wert auf das Design der Sektflasche und würde auch Picolo-Flaschen in Mehrwegflaschen begrüßen.
  • Schwere Flaschen werden nicht unbedingt mit höherer Qualität assoziiert und Dosen sowie PET-Flaschen sind für die Verbraucher unvorstellbar.
  • Die Flaschenfarbe ist beim Kauf einer Sektflasche aus ästhetischen Gründen wichtiger als aus Nachhaltigkeitsgründen. Die Flaschenfarbe „Grün“ wird als qualitativ hochwertig und nachhaltig bewertet. Transparente Flaschen sind zudem als nachhaltig bewertet worden.
  • Verbraucher achten eher aus ästhetischen als aus Nachhaltigkeitsgründen auf das Material des Etiketts. Etiketten aus Papier sowie Stoff werden von den Verbrauchern als besonders hochwertig empfunden, als nachhaltig wird jedoch nur das Papieretikett bewertet.
  • Ästhetik als Kaufkriterium für Sekt wird auch beim Verschluss höher bewertet als Nachhaltigkeit. Naturkork wird eindeutig als qualitativ hochwertiger und nachhaltiger Verschluss für Sekt bewertet.
  • Bei der allgemeinen Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit wird deutlich, dass dieses Thema die Verbraucher beschäftigt: Geringer Einsatz von Pestiziden und Herbiziden, faire Arbeitsbedingungen, regionale Produktion und umweltfreundliche Verpackung spielen hier eine wichtige Rolle.
  • Der Kauf von deutschem Sekt aufgrund kürzerer Transportwege sowie die Verwendung von PIWIs bei der Sektherstellung werden von den Teilnehmern als zentrale Nachhaltigkeitskriterien hervorgehoben.
  • Bei der Entsorgung der Sektverpackungen sind die Ergebnisse nicht immer eindeutig: Die Entsorgung leerer Sektflaschen erfolgt zu 85% in den Glascontainer; 42% gehen davon aus, dass Naturkorken in den Restmüll gehören, weitere 20% entsorgen sie im Biomüll und 15% im Gelben Sack; Kunststoffkorken landen am häufigsten im Gelben Sack (68%); Sektkorkenreste werden fast gleichmäßig im Gelben Sack (46%) und im Restmüll (43%) entsorgt.
  • Die Ausgabebereitschaft ist je nach Anlass sehr unterschiedlich. Die Ergebnisse bei der Frage nach einer höheren Ausgabebereitschaft aus Nachhaltigkeits- oder ästhetischen Gründen sind nahezu identisch.
  • Das E-Label zur digitalen Angabe der verpflichtenden Nährwert- und Zutatenangaben wird als modern, informativ, transparent und verbraucherfreundlich wahrgenommen.