Die Wissenschaft vom Sekt - Unsere Kooperation mit der Hochschule Geisenheim University

Die Wissenschaft vom Sekt

Unsere Kooperation mit der Hochschule Geisenheim University

Intensiv kooperiert der Verband Deutscher Sektkellereien seit längerem mit der Hochschule Geisenheim University und unterstützt die Hochschule zudem finanziell. Größere Aufmerksamkeit erhielt der Sekt in Geisenheim insbesondere durch Dr. Matthias Schmitt, der am Institut für Oenologie forscht. Dr. Schmitt ist sehr aktiv im Sektbereich und hält unter anderem Vorlesungen zu diesem Thema.

Seminar im Weinkeller: Dr. Matthias Schmitt mit Studierenden der Hochschule Geisenheim University (Foto: M. Schmitt).

Zu untersuchen gibt es in diesem Bereich einiges, denn Sekt entsteht im Verlauf von mehreren oenologischen und weintechnologischen Prozessen. Hinter jeder Flasche steckt ein aufwendiger Herstellungsprozess, bei dem Wein auf unterschiedliche Art und Weise zu Sekt verarbeitet werden kann. Dabei wird Sekt aus Grundweinen kreiert, die von Jahr zu Jahr unterschiedlich sind. Neben der Herstellungsart und den Grundweinen tragen zum Geschmack auch die Lagerung sowie Dosagen bei.

Was genau dabei passiert und wie die Prozesse verbessert werden können, sind die Themen, die die Forschung beleuchtet. Um stets auf Augenhöhe mit dem neuesten Stand der Forschung zu sein, arbeitet der Verband Deutscher Sektkellereien eng mit dem Geisenheimer Institut für Oenologie und besonders mit Dr. Schmitt zusammen. Derzeit erforscht er unter anderem die Veränderungen der Sektgrundweine durch die Klimaerwärmung und untersucht unterschiedliche Rebsorten während ihres Reifeverlaufs im Hinblick auf verschiedene Parameter, die für die Sektherstellung wichtig sind. Uns hat er schon einmal einige Fragen zu seinen Forschungen beantwortet.

VDS: Wie wird eine Traube zur guten Sekttraube?

Dr. Matthias Schmitt: "Die Qualität und die Stilistik von Sekt werden ausschlaggebend durch das Traubenmaterial der Grundweine bestimmt.

Neben gesundem Lesegut sind aber auch moderate Alkoholgehalte der Grundweine und leicht höhere Säuregehalte erforderlich um hochwertige Schaumweine zu erzeugen."

Dr. Matthias Schmitt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Oenologie in Geisenheim (Foto: HGU).

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf unseren Sekt?

Schmitt: "Der Klimawandel bringt eine ganze Reihe von Herausforderungen für die Branche mit sich.

Zahlreiche Studien belegen weltweit steigende Alkoholgehalte beim Wein und gleichzeitig sinkende Säuregehalte. Zudem nehmen Wetterextreme zu, die die Winzer und folglich auch die Sekterzeuger vor eine Reihe von Herausforderungen stellen.

Daher müssen wir zukünftig flexibel auf diese Herausforderungen reagieren um weiterhin hochwertige Sekte in einer gewohnten Stilistik erzeugen zu können. Neben diesen Herausforderungen durch den Klimawandel sind wir aber auch mit steigenden Anforderungen durch die Gesetzgeber und von Verbraucherseite konfrontiert."

Sekt ist Wissenschaft und Handwerk zugleich: Dr. Schmitt erklärt Studierenden den Ablauf verschiedener Prozesse in der Sektherstellung (Fotos: M. Schmitt).

Was fasziniert Sie am Sekt und seiner Herstellung?

Schmitt: "Sekt ist ein Produkt mit einer speziellen Historie und Tradition. Sekt ist zeitlos und weniger schnelllebig als andere Getränke. Die Lagerung auf der Hefe und die sich ändernde Stilistik faszinieren mich besonders. Die Produktion kann handwerklich gemäß traditionellen Verfahren aber auch mit Unterstützung moderner Technologie erfolgen.

Es ist ein Getränk das meist zu besonderen bzw. immer zu freudigen Ereignissen konsumiert wird."


→ Sie möchten mehr über die Forschungsthemen von Dr. Schmitt oder über unsere Kooperation mit der Hochschule Geisenheim erfahren? Melden Sie sich bei uns! info@deutscher-sektverband.de

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